Coming-out in der Pubertät: Was passiert bei Jugendlichen und Eltern? Welche Unterstützung braucht es?

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Beitrag vom 06.12.2022

Coming-out in der Pubertät: Was passiert bei Jugendlichen und Eltern? Welche Unterstützung braucht es?

Niemand muss sich outen. Oder sich und seine sexuelle Orientierung jedem offenbaren.
Ein Coming-out ist immer eine ganz persönliche Entscheidung.
Studien zufolge wird jedoch häufig in der Pubertät beziehungsweise zwischen 14 und 18 Jahren der erste Schritt zum Outing getan. Denn nicht nur der Körper und das eigene Empfinden dazu verändern sich.

Der erste Kuss, Händchenhalten und der Austausch von Intimitäten sind nachhaltige Erfahrungen. Die Erkennungsphase und Bewusstwerdung, von welchem Geschlecht man sich angezogen fühlt. Romantisch und sexuell.

Wie wird solch ein Coming-out von Jugendlichen und Eltern erfahren?
Und welche Unterstützung ist wichtig?

Erster Schritt: inneres Coming-out

Wenn Jugendliche nach einiger Zeit des Ausprobierens feststellen, dass das andere Geschlecht sie überhaupt nicht reizt, fühlen sie sich zunächst mit ihrer Homosexualität ziemlich allein. Sie empfinden, was sich eigentlich niemand wünscht - anders zu sein.

Sie fragen sich, warum sie nicht so wie die anderen ticken? Stimmt vielleicht etwas nicht mit ihnen? Schon der Prozess, die eigene Sexualität und damit die Homosexualität anzunehmen und auch zu akzeptieren, verlangt ihnen einiges ab.

Das Gefühl des Andersseins kann durchaus überfordern. Denn es ändern sich sowieso schon viele Dinge in der Pubertät. Eine abweichende sexuelle Orientierung macht es natürlich nicht einfacher.

Nächster Schritt äusseres Coming-out

Vielen Jugendlichen erscheint das äussere Outing eine noch grössere Hürde. Unsicherheiten und Gedanken um Ablehnung oder Zurückweisung sind ständiger Begleiter. Soll ich es sagen oder nicht? Gibt es überhaupt einen Anlass für ein Outing? Welchen Menschen kann ich mich überhaupt anvertrauen?

Zudem sind Jugendliche, die in irgendeiner Form anders sind, heute noch häufig Opfer von Mobbing. Denn auch das 21. Jahrhundert ist nicht frei von Vorurteilen.

Wem sich also zuerst offenbaren? Manche Jugendliche wenden sich an ihre engsten Freunde. Bei anderen sind die Eltern die ersten, denen sie sich offenbaren. Vertrauen und Bindung sind ausschlaggebend, diesen Schritt zu machen.

Wie erleben Eltern ein Outing?

Auch wenn die Eltern vielleicht schon eine (Vor)Ahnung haben, dass ihr Kind homosexuell orientiert ist, ist ein Coming-out ein einschneidendes Erlebnis. Noch mehr Überraschung, wenn sie nichts geahnt haben. Dieser enorme Vertrauensbeweis sollte eigentlich als Geschenk gesehen werden. Doch sind innere und äussere Konflikte trotzdem nicht ausgeschlossen.

Wie richtig mit dieser Situation umgehen? Denn die Homosexualität betrifft ja nicht nur das Leben des Jugendlichen, sondern zu einem gewissen Grad auch die Familie.

Wenn sich das Kind mehr mit dem eigenen Geschlecht verbunden fühlt, meint dies eben auch, dass die abweichende sexuelle Orientierung nicht gesellschaftskonform ist. Auf der anderen Seite sind da die eigenen Erwartungen an die Geschlechterrollen. Werden diese nicht erfüllt, kann dies beispielsweise den Lebensplan mit Enkelkindern infrage stellen.

So können auch die Eltern mit dem Outing etwas überlastet sein. Denn es löst mitunter widersprüchliche Gefühle, Bedenken und Sorgen aus. Selbst wenn man sich nicht ständig fragt, ob man etwas falsch gemacht hat.

Den Jugendlichen nicht allein zu lassen

Auch, wenn es nicht das persönliche Lebens- und Liebeskonzept widerspiegelt, heisst es, das eigene Kind ernst zu nehmen und zu unterstützen.

Ihm zu vermitteln, dass sich an der Bindung und Liebe nichts geändert hat, nur weil er sich vom eigenen Geschlecht angezogen fühlt.
Man das Vertrauen sehr zu schätzen weiss und dankbar dafür ist.
Man jederzeit als Zuhörer und Gesprächspartner da ist.
Gemeinsam Pubertät und Outing rocken wird.

Hinreichende Unterstützung vom engsten Umfeld zu erhalten ist essenziell. Nur so lassen sich Stressreaktionen vermeiden oder zumindest abmildern. Und negativen Folgeerscheinungen entgegenwirken. Wird ein Jugendlicher mit seinem Coming-out in der Pubertät allein gelassen, kann die Überforderung im Verlauf zu physischen und mentalen Problemen führen.

Unterstützung beim Coming-out in Anspruch nehmen

Es werden sich selbstverständlich Fragen auftun, die nach Antworten verlangen. Was kommt auf das Kind zu? Wird er wegen seiner Homosexualität Benachteiligung oder Diskriminierung erfahren? Wird er Probleme bekommen oder glücklich durchs Leben gehen?

Manchmal kann das Kind schon für Aufklärung sorgen. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, sich mit anderen auszutauschen, um einen anderen Blick auf die Situation zu werfen.

Mögen Familie oder Freunde nicht als passender Ansprechpartner erscheinen, hilft es, mit Eltern in den Austausch zu gehen, die ebenfalls solch eine Phase durchleben. Neben Online-Foren gibt es auch Selbsthilfegruppen und Vereine.
Eine weitere Option sind professionelle Berater, wo Eltern offen sprechen und ihren Gefühlen freien Lauf lassen können.

Wenn Eltern das Gefühl haben, dass die Unterstützung, die sie geben, nicht genug ist, gibt es einige Anlaufstellen, wo homosexuelle Jugendliche die Möglichkeit zum Austausch haben. Wo ihnen das Gefühl vermittelt wird, dass sie nicht allein mit ihrem Outing und ihren Sorgen sind. Dass sie nicht allein anders sind.
Selbstverständlich können auch sie sich von einem professionellen Berater auf ihrem Weg begleiten lassen.


Noch eine Anmerkung: Jugendliche sollten immer selbst entscheiden können. Wann, wie und wem gegenüber, sie sich outen. Selbst wenn die Eltern um die Homosexualität wissen, heisst es, Raum und Zeit zu geben. Liebe und Vertrauen sind keine Einbahnstrasse.



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