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Beitrag vom 22.09.2021
Tatsächlich treffen wir einen jeden Tag unendlich viele Entscheidungen, ganz unbewusst. Sie sind ein Teil unseres Ablaufs, unseres Lebens. Wir überlegen nicht, wir hinterfragen nicht. Wir tun es einfach. Aus Gewohnheit oder weil wir vielleicht bestimmte
Rituale zu einem festen Bestandteil gemacht haben.
So weit, so gut. Doch da ist auch noch die andere Seite der Medaille. Wenn wir bewusst Entscheidungen treffen müssen, die in irgendeiner Art und Weise auch unsere
Zukunft beeinflussen.
Unser ganzes Leben ist voll von Umständen, wo wir uns für oder gegen etwas
entscheiden müssen. Familie,
Liebe und Beziehung, Persönlichkeit, Spiritualität und Co. fordern uns heraus.
Veränderung ist allgegenwärtig. Nicht immer von uns selbstbestimmt.
Doch wenn, dann möchte sich keiner von uns falsch entscheiden, einen Fehler machen. Je mehr wir unsere
Komfortzone erweitern sollen, umso grösser die Verunsicherung. Eine Wahl ohne Netz und doppelten Boden? Nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Unser Verstand nimmt das Ruder in die Hand, das
Bauchgefühl wird über Bord geworfen. Ein Kreislauf aus "für und wider" beginnt.
Entscheidungsfindung scheint ein schweres Los. Doch warum ist das eigentlich so?
Ein Wort mit grosser Wirkung
Eine jede Entscheidung wird in irgendeiner Form eine
Veränderung nach sich ziehen. Sie birgt einen Hauch von Endgültigkeit. Alleine der Gedanke daran sorgt oft für Unsicherheit. Noch schwerer wiegt es, wenn wir durch die
Entscheidungsfindung Neuland betreten sollen. Selbst wenn wir innerlich neugierig sind, können wir uns durchaus überfordert fühlen.
Wenn wir eine Wahl treffen, uns für oder gegen etwas
entscheiden sollen, haben wir häufig Teufelchen auf der einen und Engelchen auf der anderen Schulter sitzen. Der Kampf, Verstand vs. Bauchgefühl, hat begonnen.
Während das eine uns motiviert und daran erinnert, dass Wachstum und Weiterentwicklung nur möglich sind, wenn wir auch bereit sind unsere
Komfortzone zu erweitern. Sie irgendwann vielleicht sogar zu verlassen, um zu fliegen. Erinnert das andere daran, dass wir Entscheidungen treffen nicht auf die leichte Schulter nehmen und schon gar nicht übers Knie brechen sollten. Denn sie können Enttäuschung und Leid mit sich bringen. Ist das so oder machen wir es uns vielleicht selbst nur unnötig schwer?
Typische Muster der Entscheidungsfindung
"Soll ich etwas verändern?"
"Bin ich auf dem richtigen Weg oder völlig auf dem falschen Dampfer?"
"Was ist eine Alternative zu meinem jetzigen Leben?"
"Gibt es überhaupt eine?"
"Soll ich wirklich so weitermachen?"
"Ist das schon alles, was das Leben für mich bereithält?"
Unser Grips fängt an, auf Hochtouren zu arbeiten. Mehr Fragen als Antworten. Manchmal wünschen wir uns einen Telefonjoker oder ein Extra-Leben. Eine Expertenrunde wäre vielleicht auch nicht schlecht.
Wir schieben ein ja oder nein immer weiter vor uns her. In der Hoffnung auf eine Erleuchtung oder ein Wunder. Doch ist das wirklich die Wahl, die wir treffen sollten? Denn ein Zögern bedeutet nämlich genau das. Möglicherweise sind wir auch schon 50% des Weges gegangen. Haben die
Entscheidungsfindung angestossen, doch das Tun haben wir bis dato nicht auf die Reihe bekommen. Wir haben kalte Füsse unsere
Komfortzone zu erweitern. Unsicherheit und Zweifel sind wir eine unsichtbare Grenze, die wir uns nicht zu überschreiten trauen.
Was ist bloss falsch gelaufen?
Sehr beliebt sind Pro-und-Contra-Listen. Sie mögen bei materiellen Anschaffungen vielleicht weiterhelfen. Bei wichtigen Entscheidungen im Leben sind sie jedoch nicht immer hilfreich. Denn wir tragen unendlich viele Fakten zusammen. Doch welche davon sind wichtig? Welche sind Realität und welche sind nichts anderes als eine Prognose? Wie lassen sich die vielen Fakten gegeneinander abwägen?
Doch nicht nur dies spricht gegen eine solche Liste bei persönlichen Lebensthemen. Denn auch die Auswirkungen der Entscheidungen können wir weder im beruflichen Kontext, noch im Familienverbund oder in der Liebe in unseren Überlegungen als feste Grösse mit einbeziehen. Wenn der Verstand übernimmt, ist der Raum zur Entscheidungsfindung begrenzt. Nur unser Herz und unser Bauchgefühl können ihn erweitern.
Entscheidungen treffen ist ein Teil des Lebens
Tatsächlich ist es nicht für jeden einfach, der inneren Stimme zu folgen. Irgendwie funkt der Verstand immer dazwischen. Wenn wir uns schwer tun, eine Wahl zu treffen, sollten wir uns immer vor Augen halten, auch wenn wir uns nicht
entscheiden können wir
Veränderung nicht aus dem Weg gehen.
Lieber unperfekt erfolgreich als perfekt aufgegeben oder gescheitert. Also warum nicht unsere
Komfortzone erweitern? Ohne Netz und doppelten Boden entscheiden. Auch wenn es unserem inneren Monk so gar nicht gefällt. Warum nicht bewusst eine endgültige Entscheidung treffen und hinter ihr stehen? Auch vermeintlich weniger positive Erfahrungen können im Nachhinein das Beste sein, was uns hätte passieren können.
Wir können lernen, Muster zu durchbrechen und entscheidungsfreudig zu werden. Schritt für Schritt. Wenn wir die richtigen Fragen stellen, an Herz und Verstand. Wir verstehen, dass zur
Entscheidungsfindung nicht immer alles zu 1000% perfekt sein muss. Der richtige Zeitpunkt ist, wenn wir ihn dazu machen. Mehr dazu demnächst hier in unserem Blog. Bleiben Sie neugierig.
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