Gewalt in der Partnerschaft - Wenn das Zuhause kein sicherer Ort mehr ist

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Beitrag vom 28.12.2020

Gewalt in der Partnerschaft - Wenn das Zuhause kein sicherer Ort mehr ist

Bei Konflikten fliegen die Fetzen, manchmal auch die Fäuste. Gespräche werden zu Schrei-Attacken, Worte werden zu Pfeilen. Wutanfälle sind ständiger Begleiter in der Beziehung, sie sind nicht vorhersehbar, geraten schnell ausser Kontrolle. Sich anschweigen und sich aus dem Weg gehen, das Ignorier-Spiel, ist Normalität. Das Ziel: Macht, Kontrolle, Privilegien, Befriedigung von Bedürfnissen. Innerhalb der eigenen vier Wände finden die Kämpfe statt, ohne Zeugen, ohne Beschützer. Home Sweet Home!
Vergrabene Probleme kommen hier in zerstörerischer Form zutage - Der Partner ist zugleich Blitzableiter, Katalysator und Ventil. Gründe gibt es viele: Fehlendes Selbstbewusstsein, ein falsches Verständnis von Partnerschaft oder nicht verarbeitete Erfahrungen aus der Kindheit. Ebenso prägen Erziehungsmuster von extremen Eltern. Erst wenn der misshandelnde Partner dies erkennt und es ändern möchte, kann er sich auf die Reise begeben, um ein besserer Mensch und Partner zu werden. Ob man diese Reise als Opfer begleitet, muss man dann für sich selbst entscheiden.

Die Beratungsstellen für häusliche Gewalt melden seit Beginn der Coronakrise zuerst einen Rückgang der Anfragen. Schockstarre und Überforderung mit der neuen Situation seien die Gründe. Dann der rasante Anstieg: Die Opfer hatten einen sehr hohen Druck und waren extrem verzweifelt. Mit der Quarantäne und Kontaktverboten kam hinzu, neben den Gewaltangriffen, dass sie sich wehrlos und von allen Seiten alleingelassen fühlen. Ihr Lebensanker ist abgetaucht.

Rollentausch: Mann als Opfer häuslicher Gewalt

Frauen und besonders Kinder leiden unter der Gewalt von männlichen Familienangehörigen oder Männern aus dem Umfeld, das ist bekannt. Aber wussten Sie, dass in über 20 Prozent der Fälle die Frau der Täter ist? Hinzu kommt eine hohe Zahl von Fällen, die im Dunklen bleiben, aus grosser Scham, aus Sorge vor Unverständnis - das glaubt einem doch keiner. Meist suchen Männer nicht für sich Unterstützung, an erster Stelle stehen die Kinder, die sie beschützen wollen.

Es war einmal eine glückliche Familie - Vater, Mutter, zwei Kinder. Die Rollen waren klar verteilt, er pendelt zu seiner Arbeit bei der Bank, in die City. Sie managt das Familienunternehmen, also Kinder, Küche, Wäsche, Garten, soziale Kontakte. Kurz vor dem Abschluss an der Uni wurde sie schwanger, es war Liebe und sein Antrag folgte prompt. Dann das Reihenhäuschen im Speckgürtel, das 2. Kind. Heute fühlt sie sich ungerecht behandelt, benutzt und nutzlos. Was wird aus mir? Habe ich das verdient? Ich hätte auch Karriere machen können. Nun sitze ich gefangen in der Reihenhaus-Idylle. Ich bin seine Haushälterin, Erzieherin und Sex-Partnerin. Es kam schleichend, Momente der Frust wurden angehäuft.

Glücksmomente: Mangelware! Dem werde ich‘s zeigen, wer hier der Chef ist. Er ist nicht aufmerksam, er redet blödes Zeug - klatsch, nur ich bin hier wichtig. Schmeckt das Essen nicht? Klatsch - sei mal netter zu mir. Warum schaust du so kritisch auf meine Speckröllchen? Du hast den Namenstag deiner Schwiegermutter vergessen. Klatsch - pass auf Freundchen. Wenn sie einmal ein Thema gefunden hat - zum Beispiel so schwerwiegende Sachen, wie die zerquetsche Zahnpasta Tube - ist sie nicht mehr zu bremsen. Dann kommt eins zum anderen, sie redet, sie schreit, sie brüllt - sie ist im Rausch. Da wird ein Büschel Haare herausgezogen, in die Weichteile getreten und vor allem sind es die Worte, die verletzen.

Warum ich? Ich bin doch der Stärkere!

Mann will Harmonie, Streiten ist nicht seins. Konflikten geht er lieber aus dem Weg. Aber als "Weichei" bei seinen Freunden dazustehen, mega peinlich, mit wem kann er darüber reden? Hilflosigkeit macht sich breit. Auf Durchzug stellen und einfach aushalten, wegen der Kinder und um des lieben Friedens willen. Das Problem ist, bei ihr - der Misshandlerin - kommt es anders an. Er kapselt sich aus Selbstschutz ab, sie denkt, ich bin ihm egal, er macht was er will. Und da beginnt die Spirale der Gewalt - egal in welcher Form. Versöhnung, fast unmöglich.

Klar ist, auch in normalen Beziehungen kommt es zu lautstarken Konflikten und es fliegt auch mal ein Glas, aber wenn die Wut sich entladen hat, kann man wieder darüber reden. Die Scherben zusammenkehren. Nach dem Auslöser suchen. Sich wieder in die Arme nehmen und nach Lösungen suchen.

Sexuelle Gewalt kennt kein Geschlecht

Ein Tabuthema: Sexuelle Gewalt gegen Männer. Nicht nur Männer tun es Jungs und Männern an, auch Frauen machen sich schuldig. Die romantische Geschichte der reifen Frau, die einem Jüngling die Liebe zeigt, hält sich bis heute hartnäckig. Mit Peter Maffay gesungen: "Ich war 16 und sie 31. Und über Liebe wusste ich nicht viel. Sie wusste alles. Und sie liess es mich spüren. Ich war kein Kind mehr. Und es war Sommer". Aber war das wirklich vom Jungen frei gewählt? Hat er dieses erste Mal so gewünscht, oder war er Opfer der Macht dieser Frau? Wurde er nur als Objekt für ihre Lust benutzt? Wollte sie sich wieder jung fühlen? Schwierige Situation, die oft vorkommt und als nette Geschichte verpackt wird.

Männer, die sexuelle Gewalt erfahren haben, fühlen sich "entmannt". Die Aussage: Frauen sind generell unterlegen und schwach, Männer üben Gewalt aus und unterdrücken, sollte überdacht werden. Beide haben gleiche Rechte und Pflichten und auch Gefühle. Das Bild der Geschlechter in unserer Gesellschaft ist nicht fix. Aktuell entstehen immer mehr Anlaufstellen, die diesen Männern und somit auch der ganzen Familie helfen.

Übrigens: Sex-Entzug als Druckmittel ist bei Frauen sehr beliebt.


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