Homosexualität - „Wieso wird es mir so schwer gemacht, wenn es erlaubt ist?“

Thema: Liebe und Beziehung

Akzeptanz von Homosexualität

Während des 20. Jahrhunderts entstand zuerst die Entkriminalisierung der gleichgeschlechtlichen Liebe, wurde jedoch im DSM Register als Beeinträchtigung deklariert. Dies wurde 1987 aus dem Verzeichnis und dem ICD-10 entfernt und im Laufe der Zeit als normal betrachtet.
Laut Umfragen sind ca. 85 Prozent der Deutschen heterosexuell, ca. 7 Prozent sind homosexuell. Trotz der Ehe für Alle, dem Recht Kinder zu adoptieren und besseren Qualitäten im Leben, gibt es immer noch Vorurteile, negative Gedanken und eine Stigmatisierung gegenüber anders geschlechtlichen Menschen in der Bevölkerung.

Stereotypen gegen Homosexuelle

Grundsätzlich sind stereotype, eingefahrene Überzeugungen, die zu Verallgemeinerungen gegen eine bestimmte soziale Gruppe führen. Klischees, die es über Homosexualität gibt, sind wichtig, um die Phänomene von Distanz und zwischenmenschlicher Ausgrenzung zu verstehen, denen gleichgeschlechtliche Menschen ausgesetzt sind.

Die häufigsten vorkommenden Diskriminierungen schreiben ihnen Merkmale des anderen Geschlechts zu. Die Nicht-Weiblichkeit von Lesben spiegelt sich in Überzeugungen wieder: Sie tragen kein Make-up, ihr Aussehen ist ihnen egal, sie sind dick, spielen Fussball und viele weitere Stereotypen.

Von schwulen Männern wird angenommen, dass sie feminine Wesenszüge haben, wie z. B: Kochen, Hausarbeit lieben und anderweitige triviale Dinge.

Warum reagieren manche Leute negativ auf das Coming-out eines anderen?

Einige Menschen können nicht damit umgehen, dass Freunde, das eigene Kind oder Arbeitskollegen homosexuell sind. Sie verhalten sich abweisend oder beleidigend. Besonders bedrückend ist es, wenn die Ablehnung von einer Person kommt, die dem Betroffenen nahesteht.

Menschen, die so auf das Coming-out von jemandem reagieren, haben Vorurteile. Sie haben feste Vorstellungen von Homosexualität und verurteilen aufgrund dessen die Andersartigkeit. Manche sind der Ansicht, dass es bei gleichgeschlechtlicher Liebe nur um Sex geht und schämen sich, wenn es sich dabei um das eigene Kind handelt oder fühlen sich schuldig, da sie denken, etwas falsch gemacht zu haben.

Was ist Homophobie

Der Begriff Homophobie hat sich im Laufe der Geschichte entwickelt und beschreibt eine negative Einstellung gegenüber Homosexuellen, sei es individuell, kulturell oder in Institutionen. Darunter gehören Verachtung, Gehässigkeit und sogar Gewalt.

Warum sind Menschen homophob?

In manchen Religionen ist Homosexualität moralisch nicht akzeptierbar oder eine Sünde. So wachsen Mitglieder dieser Glaubenslehren unter diesen kulturellen Umständen auf. Meist ist dies nicht wieder zu ändern und die Ansichten bleiben trotz Aufklärung von anderer Seite bestehen.

Verheimlichte Wünsche

Eine durchgeführte Studie kam zu dem Schluss, dass es Menschen gibt, die ihre homosexuellen Gefühle unterdrücken und deswegen diskriminierend reagieren. Es wird das eigentliche Ansinnen nach Gleichgeschlechtlichkeit sozusagen vertuscht, um innerliche Wünsche zu verdrängen. Dies konnte an Geistlichen festgestellt werden, die sich in der Öffentlichkeit gegen Homosexualität aussprechen, es dennoch aber selbst sind.

Rolle von Mann und Frau

Traditionell wird die Arbeit in einer Ehe aufgeteilt. Der Mann verdient das Geld, die Frau erzieht die Kinder und schmeisst den Haushalt. Homosexuelle Paare spiegeln in der Gesellschaft ein anderes Bild wieder und zeigen dadurch auf, dass die Rolle von Mann und Partnerin ein kultureller Masstab ist, der nur eine Norm darstellt, die sich eingespielt hat.

Mangelnde Bildung

Manche Menschen reagieren mit Homophobie, weil Sie nicht wirklich verstehen, was es bedeutet, gleichgeschlechtlich zu sein. Eine bessere Aufklärung würde dazu beitragen, was es heisst schwul oder lesbisch zu sein und die Diskriminierung zu reduzieren. Mangelnde Bildung ist unter anderem ein Grund, dass homophobe Sätze ausgesprochen werden, ohne zu wissen, was dies für Auswirkungen hat. Wenn Kindern das Wort homo oder schwul als etwas Schlechtes zu verstehen gegeben wird, fördert es die Vorstellung, dass Homosexualität negativ ist.

Mythen und Fakten über Homosexualität

Mythos: Menschen beschliessen, homo- oder bisexuell zu sein.

Fakt: Sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität wird nicht ausgewählt. Untersuchungen zeigen, dass dies früh im Leben auftritt und nicht von Faktoren des häuslichen Alltags abhängig ist. Die zugrunde liegende Orientierung ist nicht selbst gewählt und keine Entscheidung über den Lebensstil.

Mythos: Schwule, die ihre Sexualität für sich behalten, passen besser in die Gesellschaft.

Fakt: Junge homosexuelle Menschen, deren Identität von Freunden, Familienmitgliedern und ihrer Gemeinschaft offen akzeptiert und bestätigt wurden, sind eher glücklich und erfolgreich.

In der heutigen Zeit sollte niemand wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Es ist aber weiterhin wichtig, Aufklärung über Mythen zu betreiben und Vorurteile abzubauen, denn jeder Mensch hat ein Recht darauf, sein Leben so zu gestalten, wie er es möchte, um glücklich zu sein.



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