Tageskarte im Zigeuner-Orakel

Thema: Zigeuner-Karten

Varianten im Zigeuner-Orakel

Beim Ziehen der Tageskarte mittels Zigeuner-Orakel kann sich zwei verschiedener Methoden bedient werden. Der Unterschied liegt darin, dass nur die erste Methode für das Aufstellen einer Prognose förderlich ist.
Variante 1 für das Ziehen einer Tageskarte:

Unabhängig davon, ob nun jeden Tag oder jeden zweiten eine Karte gezogen wird: Es ist nicht empfehlenswert, dies zwischen Tür und Angel durchzuführen. Hierfür sollte in etwa eine gute Viertelstunde Zeit am Morgen eingeplant werden. Es als persönliches Ritual zu sehen, ist die beste Herangehensweise. Neben der benötigten Zeit bedarf es auch eines ruhigen Ortes. Dann heisst es, die Karten nach einem gewohnten System zu mischen. Gibt es etwas, was einen beschäftigt, kann eine Frage zu dem kommenden Tag gestellt werden. Grundsätzlich ist dies jedoch nicht nötig. Nach dem Mischen wird die gewünschte Tageskarte gezogen. Danach sollte sich genügend Zeit für eine Betrachtung der Karte genommen und die Wirkung, die diese mit sich bringt, analysiert werden.

Es geht hierbei nicht nur um die Grundbedeutung der Karte, sondern auch um die ganz persönliche Bedeutung des gezogenen Bildes beziehungsweise des damit verbundenen Schlüsselwortes. Weitere Deutungsebenen sind die Gedanken, die mit dem aktuellen Tag dazu verknüpft sind, sowie eine darin enthaltene persönliche Aufforderung. All diese Deutungsansätze sollten niedergeschrieben werden, sozusagen als Ende des Rituals, bevor sich dem Alltag zugewandt wird. Danach sollte sich am Abend oder am nächsten Morgen vor dem Ziehen der neuen Tageskarte noch einmal Zeit genommen werden, den vergangenen Tag mit seinen Eindrücken und Ereignissen Revue passieren zu lassen. So bekommt man ein Gefühl dafür, ob man bei der Deutung mit seinen Gedanken und seinem Bauchgefühl beziehungsweise seiner Intuition richtig gelegen hat oder nicht.



Variante 2 im Zigeuner-Orakel:

Auch hier sollte sich einige Minuten Zeit am Morgen genommen werden. Nach dem Mischen sollte eine Karte aus dem Stapel gezogen, diese dann, jedoch ohne sie umzudrehen, ausserhalb des Stapels abgelegt werden. Das Ritual ist in diesem Fall verkürzt, sollte aber deshalb nicht weniger Beachtung finden. Danach kann man dem ganz normalen Tagesablauf folgen. Ist der Tag "vollbracht" wird das Ritual weitergeführt. Dafür sollte sich natürlich auch Zeit genommen werden und Ruhe vorherrschen. Jetzt heisst es, die Karte umdrehen und auf sich wirken zu lassen.

Diese Variante fördert zwar nicht die Prognosenerstellung, ist aber beispielsweise bestens geeignet, wenn ein wichtiges Ereignis an diesem Tag ansteht und dieses nicht von der Aussage der Karte beeinflusst werden soll. Eine vermeintliche "Unglückskarte" könnte ein Date oder ein Vorstellungsgespräch negativ begleiten. Wird diese Karte jedoch im Nachhinein betrachtet, kann sich mit den verschiedenen Deutungsebenen, sowohl positiv wie auch negativ bezogen auf die Ereignisse des Tages, auseinandergesetzt werden. Auch hier sollten die Gedanken und Gefühle schriftlich festgehalten werden.

Ein Kartentagebuch kann Interessantes offenbaren

Unabhängig von der Methode, welcher sich beim Ziehen der Tageskarte bedient wird, neben der jeweiligen Bedeutung jeder einzelnen Karte geht es hierbei auch um die verschiedenen Ebenen der Deutung auf die persönliche Situation bezogen. Denn genau dort lassen sich die wichtigen Botschaften finden. So ist es durchaus sinnvoll, eine Art "Tagebuch" zu führen. Neben der gezogenen Karte sollten auch die damit verbundenen Gedanken und Gefühle notiert werden. Bei Bedarf kann dann auf diese zurückgegriffen werden, beispielsweise um über die Stimmigkeit der vollzogenen Deutungen nachzudenken oder auch, um den eigenen Weg besser nachvollziehen zu können.

Vermutlich wird sich dabei auch feststellen lassen, dass häufig die gleiche Karte oder ähnlich gelagerte Themenkarten gezogen werden. Dies wiederum kann einen Hinweis darauf liefern, welches Thema bearbeitet werden sollte. Somit kann das Ziehen einer Tageskarte, über einen gewissen Zeitraum betrachtet, durchaus mehr liefern, als Erkenntnisse zu dem jeweiligen Tag. Schriftlich festgehalten kann so der Verlauf betrachtet werden, der wahrscheinlich nach einiger Zeit nicht mehr allgegenwärtig wahrgenommen wird.

Tageskarte richtig genutzt

Ganz gleich, ob nun Zigeunerkarten, Tarot- oder Lenormandkarten, bei fast jedem Deck können mit dem Ziehen der Tageskarte Tendenzen oder wirkende Energien erkannt werden. Aber sie können auch zum Nachdenken anregen oder für eine alternative Sichtweise sorgen, vor allem dann, wenn die Karte erst am Abend gedeutet wird, wie für das Zigeuner-Orakel beschrieben.

Wichtig dabei ist, sich auf die Botschaften einzulassen, in seinem Inneren zu erspüren, was das Bild oder die Schlüsselworte auslöst. Welche Gefühle machen sich breit? Wohin bewegen sich die Gedanken? Die persönlichen Deutungsebenen liefern den Schlüssel, die Bedeutung der jeweiligen Karte ist sozusagen das "Überthema". Ein Kartenleger oder eine Kartenlegerin kann dabei helfen, den richtigen Weg der Deutung zu verinnerlichen, welche über pauschale Aussagen weit hinausgehen und so zum individuellen Wegbegleiter werden können.


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