Klammern in der Beziehung: wenn es einfach zu viel des Guten ist

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Beitrag vom 17.01.2021

Klammern in der Beziehung: wenn es einfach zu viel des Guten ist

Das Thema zieht sich wie Kaugummi durch Beziehungen: Alltag, Familie, Hobbys und Freunde. Doppel- oder Einzelbett? Sex, wie oft? Reisen, zusammen oder getrennt? Was für den einen zu viel, ist dem anderen zu wenig. Je nach Beziehungskonstellation können die Vorstellungen weit auseinanderdriften. Erklärungen dafür gibt es viele.
Altersunterschiede an erster Stelle, dann verschiedene Interessen oder einfach ein anderes Naturell: Computerspezialist liebt Partymaus, Sportskanone liebt Leseratte. Gegensätze ziehen sich an, sind spannend, sie können aber auch anstrengend werden.

Und dann gibt es Paare, bei denen der Wunsch nach Zweisamkeit zu unterschiedlich stark ist. Der eine wird zum Klammerer, der andere fühlt sich erdrückt und braucht mehr Freiraum. Nach der Verliebtheitsphase definieren Paare, wie intensiv das Zusammensein ablaufen soll, welches Mass ihnen guttut, und ab wann es zu Konflikten führt.

Mehr oder weniger bewusst mehr oder weniger ausgesprochen. Meist endet es in einem Kompromiss, mit dem beide leben können, der die Beziehung stabilisiert. Eine Balance von Nähe und Distanz, von Paar-Zeit und Individuum-Sein. Dahin zu kommen, ist nicht immer einfach, manchmal unmöglich.

Hör auf zu klammern!

Jetzt wohnen sie schon seit drei Jahren zusammen. Jeder hat seine eigene, ganz spezielle, Beziehungsgeschichte hinter sich. Bea war schon in einigen festen Beziehungen, aber es hat sich nicht richtig angefühlt - grosse Gefühle, Fehlanzeige. Der Funke sprang nicht über, deswegen ist sie gegangen.

Nach dem Auslandsjahr lernte sie Boris kennen und da wusste sie: Er ist der Eine. Für ihn war es die erste Frau nach einer dramatischen Trennung. Er war mit einer Älteren zusammen, die ein Doppelleben führte, ihn belogen und betrogen hat.

Dabei wurde er schon einmal verlassen - von seiner Mutter, da war er neun Jahre alt. Diesmal will er sich richtig anstrengen, seine Liebe gut festhalten. Mit Bea will er alles teilen, vor allem seine Zeit. Nach dem Job kommt er schnell nach Hause und kocht vegan - das Kochbuch hat sie neulich mitgebracht.

Überraschung Schatz, es gibt heute ein romantisches Menü. Sie ist noch satt vom Geschäftsessen am Mittag und will nur noch eins - zu ihrem Bauch-Beine-Po-Kurs, ins Fitness-Center. Wie jetzt? Du lässt mich alleine hier sitzen, ich habe mir solche Mühe gegeben. Habe mich so auf dich gefreut.

Einen Monat später hat Boris sich im Fitness-Center angemeldet - in ihrem. Seit neuestem übt er Gitarre, dann kann er sie begleiten und sie muss nicht mehr für die Bandproben aus dem Haus. So haben wir mehr voneinander, ist doch toll.

Als er ihr vorschlägt, das monatliche Mädels-Club-Treffen aufzugeben, weil er mit ihr Serien anschauen will, rastet Bea aus. Es reicht Boris, ich liebe dich und du bist wirklich gut zu mir, aber ich muss auch mal was alleine machen, also ohne dich. Ich bekomme keine Luft mehr. Das wird mir alles zu viel - du wirst mir zu viel. Was ist mit deiner Jogging-Gruppe, wo sind deine Doppelkopf-Freunde? Was geschieht mit uns?

Warum sagst du sowas? Ich brauche nur dich, ich bin am liebsten nur mit dir zusammen. Heisst das, du liebst mich weniger, als ich dich liebe? Wenn du jetzt gehst, weiss ich es genau. Bea blieb bei ihm auf dem Sofa, seine Serie lief. Mit Knoten im Hals und Wut im Bauch entstand der Gedanke, sich zu trennen, genau hier. Der Mann als Klammerer an ihrer Seite war einfach zu viel des Guten.

Mein Partner - die Glucke

Wie heisst eigentlich die männliche Form von Glucke? Denn die Tendenz zu klammern ist bei Männern genauso ausgeprägt, wie verbreitet. Auch bei Paaren gleichen Geschlechts gibt es keine Ausnahme. Also: Glucken sind Flügeltiere, die auf ihren Eiern sitzen, sie wärmen und gegen alles von Aussen beschützen. Nach dem Schlüpfen kümmern sie sich um ihre Brut, bis diese flügge wird. So weit, so gut. Menschliche Glucken verpassen den Moment des Loslassens und machen einfach weiter so. Sie brüten und hüten und überhüten.

Das ist für Heranwachsende nervig, für ihre Entwicklung problematisch. Wie mag es sich erst für einen Partner anfühlen, der auf Augenhöhe stehen will? Was macht es mit der Beziehung? Dabei geht es nicht um gleichberechtigte Arbeitsteilung im Alltag. Langsam schleicht sich die Überbehütung ein, und am Ende übernimmt der eine alle Aufgaben des anderen. Eigener Wille und Verantwortung - gelöscht.

Meist ohne Strategie, ohne Absicht, setzt man seinen Partner auf die Stufe eines Kindes. Kommen noch Kontroll-Macken hinzu - Termine des anderen kennen und überwachen, Chats, E-Mails, SMS heimlich lesen, Freunde ausspionieren - dann wird es echt eng. Spätestens, wenn man erklären muss, wofür man sein Geld ausgibt, ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen.

Luft zum Atmen bedeutet Raum zum Leben

Der erste Schritt zur Besserung beginnt mit der Einsicht. Hat Ihr Partner Ihnen - ausser im Streit - klargemacht, dass er sich erdrückt fühlt, dann sollten Sie es ernst nehmen. Schock, Wut, Furcht zulassen - dann Durchschnaufen und Sortieren. Bin ich wirklich so eine Klette oder ein Klammerer oder übertreibt der andere?

Nicht-Kletten denken so:

... Ich geniesse gerne einen Abend alleine.
... Ich freue mich, wenn er seine Kumpels trifft, ohne mich.
... Ich bin nicht eifersüchtig, ich vertraue ihm zu 100 Prozent.
... Es ist ok, wenn ich ihn stundenlang nicht spreche oder mit ihm chatte.
... Wenn ich nicht ständig weiss, wo er gerade ist, macht mir das nichts aus.
... Ich freue mich auf das Wander-Wochenende, nur mit meiner Freundin.

Die Lösung für echte Kletten heisst: Loslassen statt klammern!

Übrigens: Wer loslässt, hat beide Hände frei!


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