Mehr Schein als Sein: Rund um Kittenfishing, Dogfishing, Hatfishing und Gatsbying

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Beitrag vom 21.12.2024

Mehr Schein als Sein: Rund um Kittenfishing, Dogfishing, Hatfishing und Gatsbying

Wir alle möchten uns von unserer besten Seite zeigen. Nicht nur beim Dating, auch im normalen Leben und natürlich im Business.
Beliebter, attraktiver, erfolgreicher ... der erste Eindruck zählt. Auch online. Schliesslich ist die Konkurrenz in Social Media und Co. riesig. Und so möchten wir einen potenziellen Kontakt nicht sofort in die Flucht schlagen.

Da kommen Kittenfishing, Dogfishing, Hatfishing und Gatsbying wie gerufen.

Diese Begriffe sind teils angelehnt an das Online-Phänomen Catfishing, stehen aber für eine Form der Selbstdarstellung.

Sie alle haben eines gemeinsam - die erschaffene Version einer Person existiert so in der Realität nicht. Social Media oder Dating-Profile werden mit kleinen Täuschungen oder Notlügen ausgeschmückt.

Und eine harmlose Flunkerei tut schliesslich niemanden weh. Oder doch?

Wir schauen mal genauer hin.

Warum tun Menschen das?

- Die Profilbeschreibung ein bisschen aufblasen, um interessanter zu wirken.
- Hier oder da eine kleine Notlüge, um Macken zu retuschieren.
- Etwas weglassen, um Schwächen zu verstecken.
- Die Wahrheit ein wenig zurechtbiegen, um das eigene Leben zu beschönigen.

In der virtuellen Welt ist die Hemmschwelle sehr niedrig, sich der ein oder anderen Notlüge zu bedienen.

Es wird gezeigt, was gewünscht ist, um die eigenen Chancen zu erhöhen. Das gilt nicht nur fürs Dating, sondern auch im Business oder dem Finden von neuen Freunden.

Ein Versuch ist es wert. Wenn Täuschungen ans Licht kommen, kann man ja den anderen immer noch mit seiner wahren Persönlichkeit überzeugen.

Zumindest bei Kittenfishing ist es gar nicht so abwegig, dass jeder von uns sich auf irgendeine Art und Weise schuldig gemacht hat. Denn dieses Phänomen passiert häufig unbewusst. Und auch Dogfishing und Hatfishing kann auf Social Media und Co. schnell mal vorkommen.

Kittenfishing

Aus dem Englischen bedeutet es so viel wie Kätzchenfischen und gilt als die kleine Schwester von Catfishing. Der Begriff Catfishing meint das sich absichtliche Ausgeben für eine andere Person, oft sogar in Form von Identitätsdiebstahl.

Ziel beim Kittenfishing ist es hingegen, sich online in einem positiven Licht darzustellen. Meist mit kleinen Täuschungen oder Notlügen wird das eigene Profil ein wenig aufgehübscht.

- alte Fotos oder getunte Selfies
- mit einem Uniabschluss, bei dem Wunsch der Vater des Gedankens ist
- eine Position im Job, die es erst noch zu bekleiden gilt
- Erfolge, die nur im Kopf existieren
- Erfahrungen, die noch gemacht werden wollen
- Hobbys, die längst verstaubt oder niemals begonnen wurden

Ebenso zählt auch das bewusste Weglassen von Informationen, um ein möglichst attraktives Profil von sich zu zeichnen, zum Phänomen Kittenfishing.

Auch wenn Kittenfishing eine Art Niedlichkeitsbonus impliziert, kann es sich doch als Problem auswachsen.

Dogfishing

Hunde wirken auf die meisten Menschen wie ein Magnet. Sie sind süss, unterhaltsam und des Menschen bester Freund. Ausserdem machen Hunde uns Menschen sympathisch. Sie lassen uns liebevoll, fürsorglich, kommunikativ und verantwortungsbewusst erscheinen.

Beim Phänomen Dogfishing sind die Hunde sozusagen der Köder. Die jeweiligen Personen fischen bewusst mit einem Hund auf Fotos nach Aufmerksamkeit, um neue Kontakte zu knüpfen. Denn Hunde sind oft ein Gesprächsstarter. Und so findet sich dieses Vorgehen häufig auf Dating-Profilen. Grundsätzlich scheinen viele Menschen auf den Hund gekommen, wenn man Social Media und Co. glauben darf.

Übrigens sind Hunde auch in der realen Welt ein beliebter Köder, um neue Menschen kennenzulernen. Denn sie fördern die zwischenmenschliche Interaktion. Und erwiesenermassen funktioniert dieser Trick auch, vor allem bei Männern. Denn das weibliche Geschlecht empfindet Hundebesitzer als attraktiver.

Auch hier sind die Vierbeiner oft nur geliehen, genau zu diesem Zweck. Solche Täuschungen mögen bei neuen freundschaftlichen oder beruflichen Kontakten vielleicht wenig ins Gewicht fallen. Beim Dating könnte dieses Vorgehen aber durchaus in die Hose gehen.

Hatfishing

Ebenfalls einer der Online-Trends, der sich häufig auf Dating-Profilen, aber ebenso auf Social Media finden lässt.

Hatfishing steht für das Tragen von Baseballkappe, Hut oder einer sonstigen Kopfbedeckung auf allen vorhandenen Fotos.

Damit soll beispielsweise eine Glatze, dünnes Haar, ein zurückweichender Haaransatz oder ein schlechter Haarschnitt verborgen werden.

Ziel von Hatfishing ist also, einen an sich selbst definierten Makel zu vertuschen, um jünger und/oder attraktiver zu wirken.

Schlussendlich dürfte es schwierig sein 24/7 die Wahrheit geheim zu halten. Wie die Reaktionen darauf dann ausfallen, kann niemand vorhersagen.

Gatsbying

Auf eine bestimmte Person Eindruck machen, ohne wirklich mit ihr zu sprechen, Social Media und Co. machen es möglich. Vor allem für schüchterne Menschen mag das wie ein Jackpot erscheinen.

Und hier kommt der Trend Gatsbying ins Spiel.

Vorbild dazu ist Der grosse Gatsby, ein Klassiker von dem amerikanischen Schriftsteller F. Scott Fitzgerald, der 1974 mit Robert Redford und 2013 mit Leonardo DiCaprio verfilmt wurde.

Jay Gatsby, ein Lebemann und Millionär, der aus einfachen Verhältnissen stammt, ist die fiktive Hauptperson des Romans. Er lebt in den goldenen 1920er-Jahren an der amerikanischen Ostküste und wird für seine opulenten Partys mit der High Society bekannt. Seine Motivation, war das Beeindrucken und Zurückgewinnen seiner alten Liebe Daisy Fay, die auch zu den Gästen zählte.

Und genau dieser Hintergrund der Partys wird bei der Umsetzung des Trends aufgegriffen.

Es ist der Versuch, die Aufmerksamkeit oder das Interesse einer bestimmten Person zu erlangen. Mit interessanten Bildern oder sonstigen attraktiven Inhalten soll ihm imponiert werden, ohne direkt mit ihm in Kontakt treten zu müssen.

Die Interessen und Vorlieben der bestimmten Personen werden als eigene adaptiert. Das mag am Anfang vielleicht ganz aufregend anmuten, doch Gatsbying birgt die Gefahr, damit man sich nicht nur verstellt, sondern sich selbst auch untreu werden und verlieren kann. Im schlimmsten Fall kann dieses Verhalten auch mit einer Blamage enden.

Die Online-Welt ist schnelllebig

Kittenfishing, Dogfishing, Hatfishing oder Gatsbying, alle Trends scheinen uns einen Vorteil in Social Media und Co. verschaffen zu können. Doch sie haben auch ihre Schattenseiten.

Es lastet ein unheimlicher Druck auf der betreffenden Person, denn die konstruierte beste Version muss ja am Leben erhalten werden. Dieses Bild auf Dauer aufrechtzuerhalten, kann über die Zeit ganz schön anstrengend sein.

Nicht zu vergessen, dass mehr Schein als Sein dem Betreffenden auch ziemlich viel verbauen kann. Beim Dating die Chance auf eine echte und ehrliche Liebe. Im Business eine dauerhafte Geschäftsbeziehung und Erfolg.

Wer Kittenfishing, Dogfishing, Hatfishing oder Gatsbying betreibt, ist auf eine gewisse Art und Weise ein digitaler Hochstapler, allerdings potenziell ungefährlich für andere. Da er nur an seiner eigenen Identität zaubert, wird auch von harmlosen Versionen des Catfishing-Trends gesprochen.

Während äussere Merkmale, die vor allem beim Dating eine Rolle spielen, sehr schnell zu entlarven sind, kommen Täuschungen über Erfahrungen, Interessen und Co. meist erst nach einer gewissen Zeit ans Licht.

Etwas wegzulassen und das dann später zurechtzurücken, ist eine Sache. Wenn sich aber umfassender Lügen bedient wird, kann davon ausgegangen werden, dass es diese Person mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Weder beim Dating noch im Business eine gute Basis.

Leben wir einfach die beste Version von uns selbst

Authentizität, Ehrlichkeit und Offenheit werden uns am weitesten bringen. Sich hinter einer Fassade zu verstecken, geht nur solange gut, bis die Wahrheit ans Licht kommt. Ihr folgt die Ernüchterung auf dem Fuss.

Kleine Täuschungen und Notlügen mögen zwar nicht verwerflich sein, aber zielführend sind sie meistens leider auch nicht.


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