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Beitrag vom 10.01.2024
Sexualität ist omnipräsent.
Es ist längst kein Tabuthema mehr.Sex ist immer und überall.
Auch wenn wir glauben, alles zu wissen, bietet wohl kaum ein anderes Thema so viel Raum für
Mythen,
Halbwahrheiten und
Irrtümer.
Obwohl die Gesellschaft aufgeklärter ist als jemals zuvor und der Umgang lockerer ist, halten sich einige
Glaubenssätze jedoch hartnäckig.
Wir haben uns mal auf die Suche nach den häufigsten Mythen rund um Leidenschaft,
Lust und
Sex gemacht.
Welche in unserer Zeit wirklich keinen Platz mehr haben sollten, wir klären auf.
Halbwahrheiten, Irrtümer und Mythen rund um die Sexualität
Intimrasur ist gesund und sexy:
Stimmt nur bedingt. Viele fühlen sich tatsächlich wohler ohne Haare, aber fehlende Schamhaare bedingen weniger Lockstoffe, da sich diese dort sammeln. So kann durchaus die sexuelle Ausstrahlung darunter leiden.
Wie die Nase des Mannes, so sein Johannes:
Ein allseits bekanntes Sprichwort. Gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen dem Riechkolben und seinem besten Stück? Einer neueren japanischen Studie zufolge wiesen japanische Männer genau dies auf. Andere Studien widerlegten jedoch eine Korrelation. Also bleibt es wohl doch weiter nur einer der
Mythen.
Die Grösse bestimmt über das Vergnügen der Frau:
Einer der
Irrtümer beim
Sex, die Männer auch schon mal ein paar Zentimeter dazudichten lassen. Doch den meisten Frauen ist die Grösse unwichtig, auf die Technik kommt es an. Denn viele Frauen sehen einen grossen Penis eher als hinderlich, empfinden es als unangenehm oder erfahren kaum eine G-Punkt-Stimulation.
Erotische Träume haben nur Männer:
Eine der
Halbwahrheiten. Denn auch wenn Männer häufiger feuchte Träume haben, erleben auch viele Frauen aufregende sexuelle Abenteuer in ihren Träumen. Der Unterschied macht sich nicht am Geschlecht fest, sondern in der Häufigkeit.
Männer denken alle sieben Sekunden an Sex:
Einer der Irrtümer, wenn es um
Lust und Sex geht. Tatsächlich ist die Libido ziemlich gleichmässig verteilt. Zudem passt es nicht ins Männerbild, dass Frauen öfter Lust haben als das starke Geschlecht.
Beschnittene Männer sind bessere Liebhaber:
Ein
Mythos. Die Vorhaut spielt keine Rolle. Es kommt immer auf die Technik und Stellung an. Dasselbe gilt auch für den Mann. Seine Lust oder die Empfindlichkeit werden davon nicht beeinträchtigt.
Weitere Mythen über Sex
Schwangerschaftsschutz durch Periode:
Zählt leider auch zu den
Mythen. Samen sind sehr überlebensfähig und so schützt auch die Periode nicht. Übrigens, auch eine Schwangerschaft selbst gibt nicht zu 100 % Schutz vor einer zweiten Befruchtung, wenn dieses Phänomen auch äusserst selten auftritt.
Männer können keinen Orgasmus vortäuschen:
Einer der
Irrtümer beim
Sex. Umfragen zufolge hatte ein Drittel der Männer mindestens einmal einen Fake-Orgasmus. Vor allem mit Kondom ist es ja nicht offensichtlich. Der Grund ist übrigens derselbe wie bei Frauen, man will den Partner nicht enttäuschen, wenn es mal nicht klappt wie gewünscht oder den Sex beenden möchte.
Stundenlanger Sex ist normal:
Definitiv einer der Mythen. Ein Liebesakt dauert im Durchschnitt rund 5 Minuten. Schwankungen ergeben sich im Hinblick auf die Altersklassen und Nationalität. Auch hängt die Dauer von den jeweiligen Vorlieben und Partnern ab. Eine Studie der Oxford University Press förderte 33 Sekunden als kürzeste und 44 Minuten als längste Dauer zutage.
Die Klitoris, das weibliche Zentrum der
Lust:
Nur ein Teil der Wahrheit. Denn der Vaginalbereich ist von einem grossen, erogenen Netz durchzogen und die Klitoris ist ein winziger aussenliegender Teil des Ganzen.
Zu viel Sex macht die Vagina weiter:
Einer der Mythen. Egal ob täglich heisser Sexmarathon oder grosser Penis, die Vagina ist anatomisch gesehen ein elastischer Muskelschlauch, der sich dehnen und wieder zusammenziehen kann.
Und noch mehr veraltete Glaubenssätze
Zwei Kondome für doppelte Verhütung:
Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Zwei Kondome übereinander bergen die Gefahr, dass sich durch die Reibung der zwei Schichten Risse bilden und so überhaupt kein Schutz gewährleistet ist.
Sexstellungen beeinflussen das Geschlecht des Babys:
Einer der
Irrtümer. Denn Missionarsstellung, Kerze oder höchste Bettakrobatik ändern nichts daran, ob ein Mädchen oder ein Junge das Licht der Welt erblickt. Es ist und bleibt purer Zufall.
Sex in der heissen Badewanne schützt vor Schwangerschaft:
Es ist erwiesen, dass die Anzahl aktiver Spermien durch lang anhaltende Hitze verringern kann, allerdings sorgt Hitze nicht für eine vollständige Inaktivität. Es wird sicher Überlebende geben. Denn schliesslich kommt Mann auf bis zu 400 Millionen Spermien pro Ejakulation.
Alte Menschen haben keinen
Sex:
Auch wenn die
Lust mit den Jahren abnimmt und der Körper sich verändert, haben die meisten Menschen auch im hohen Alter, ihren Möglichkeiten entsprechend, ein aktives Liebesleben.
Ein echter Mann kann immer:
Auch einer der
Mythen beim Sex. Stress, Schicksalsschläge oder belastende Lebensereignisse wirken sich auch auf die Lust aus, denn sowohl das psychische als auch physische Wohlbefinden nehmen Einfluss auf die Sexualität eines Menschen. Dies gilt für Männer als auch Frauen.
Es gibt also durchaus so einige Mythen,
Halbwahrheiten und Irrtümer rund um Lust und Sex.
Viele von uns werden wahrscheinlich einigen dieser Ammen- oder gar Schauermärchen auf den Leim gegangen sein.
Wir sollten mit diesen altüberlieferten und weit verbreiteten Glaubenssätzen der letzten 2000 Jahre ein für alle Mal aufräumen.
Auch unser Liebesleben darf mit der Zeit gehen ...
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