Wahrsager - einen Versuch ist es wert

Thema: Wahrsagen

Als Wahrsager begegnen mir die unterschiedlichsten Menschen und jeder Fragende hat einen anderen Schwerpunkt bei seiner Thematik, auf den ich mich einstellen muss. Dabei ist es genau dieser Punkt, der mir besonders Freude macht, denn so wird es nie langweilig und man lernt seine Mitmenschen besser kennen.

Zudem ist es mir eine innere Freude, wenn ich weiss, dass ich den Menschen durch das Kartenlegen im Zusammenspiel mit meinen Fähigkeiten Rat geben kann, und gleichzeitig die Möglichkeit biete, ihre Probleme zu lösen und neue Wege zu gehen.

Unterstützung bei familiären Problemen

So auch bei einem älteren Ehepaar, das mich vor einiger Zeit aufsuchte. Seit Jahren gebe es immer wieder Streit zwischen ihnen und ihrem Sohn. Warum, wussten die beiden nicht. Er habe sich immer weiter distanziert. Auch auf Nachfrage habe er nicht gesagt, was los ist. Er sei aber auch generell verschlossen. Nun wollten sie mich als Wahrsager befragen.

Vielleicht wussten die Tarotkarten ja Rat? Natürlich wollte ich es versuchen.

Wenn die Karten mit mir sprechen

Ich begann mit dem Kartenlegen für das Ehepaar und entdeckte die Antwort auf den ersten Blick: Ich sah, dass der Sohn verärgert war, Grund dafür war Geld. Aus den Positionen der Tarotkarten erkannte ich, dass auch ein Schriftstück eine Rolle spielte, wahrscheinlich ein Testament.

Ich konfrontierte die beiden also mit meinen Erkenntnissen und es stellte sich heraus, dass ich als Wahrsager wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

Sie hatten ihr Testament zu Gunsten ihres jüngeren Sohnes geändert, da dieser immer wieder in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Ihr älterer Sohn hingegen war sehr pflichtbewusst und konnte mit Geld gut umgehen. Sie hatten das Gefühl, dass er ihre Unterstützung nicht mehr brauchen würde, zumal er, im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder, keine Familie zu versorgen hatte.

Den wichtigen Schritt gehen

Im Laufe der Beratung merkten die älteren Herrschaften, dass sie bei ihrem Schritt einiges nicht bedacht hatten und die Änderung des Testaments mehr als voreilig war. Ich riet ihnen, ein offenes Gespräch mit ihrem Sohn zu führen, um das Problem aus der Welt zu schaffen.

An diesem Punkt war meine Arbeit als Wahrsager getan. Von hier an mussten sie den Weg alleine beschreiten, natürlich mit der Hilfestellung, die ich ihnen an die Hand gegeben hatte.


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