Fetischismus: Was ist das genau? Wie wirkt ein Fetisch auf das Liebesleben? Gibt es Risiken?

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Beitrag vom 12.03.2023

Fetischismus: Was ist das genau? Wie wirkt ein Fetisch auf das Liebesleben? Gibt es Risiken?

Nirgends lassen sich mehr geheime Sehnsüchte finden als beim Liebesspiel.
Jeder Mensch ist anders und so können sich auch die Vorlieben und Fantasien unterscheiden, die für Lust und sexuelle Erregung sorgen.

Den Begriff Fetischismus oder Fetisch kennt fast jeder. Häufig wird er auch leichtfertig in den Mund genommen. Nicht alle wissen, was wirklich gemeint ist.

Was steckt wirklich dahinter?
Welche Fetische gibt es?
Und können Fantasien und Vorlieben zu Problemen führen?

Was ist Fetischismus?

Aus dem portugiesischen Wort feitiço entlehnt über den französischen Begriff fétiche, bedeutet Fetisch in der Übersetzung so etwas wie Zauber beziehungsweise Zaubermittel.

Popularität erlangte der Begriff Fetischismus nach dem Jahr 1927 durch Sigmund Freud und seine psychoanalytischen Betrachtungen. Sexueller Fetischismus galt damals als abnormal. Diese Sichtweise und damit auch das Verständnis erfuhren durch die sogenannte sexuelle Revolution eine Veränderung.

Im Zuge des Ausdrucks Fetischismus lässt sich auch der Begriff Paraphilie als Synonym finden. Durch dessen Inhalte erfährt der Geltungsbereich von Fetischismus nochmals eine deutliche Erweiterung.


Ein Fetisch kann einerseits Voraussetzung für sexuelle Erregung, Lust und Orgasmus sein, wobei von komplettem Fetischismus gesprochen wird. Andererseits kann er auch eine gelegentliche Begleiterscheinung beim Liebesspiel sein, um die Lust zu steigern und den Sex abwechslungsreicher zu machen. Dies wird als partieller Fetischismus bezeichnet.

Fetischismus ist, im Gegensatz zu anderen Vorlieben, nicht an den Partner gebunden, sondern an den Fetisch selbst. Zudem lassen sich einige Fetische auch bei der Selbstbefriedigung ausleben.

Körperteile, Gegenstände, Örtlichkeiten und Co. lösen als Fetisch eine Reaktion aus. Obwohl nicht als klassisch sexuell eingeordnet, turnen sie an und dienen der Befriedigung. Beispielsweise durch den Anblick, Geruch, das Gefühl, die Berührung oder die Verbindung mit bestimmten Szenen. Bei manchen braucht es alle Sinne, um sexuelle Erregung und Befriedigung zu erfahren.

Steckt ein bisschen Fetischismus in jedem von uns?

Viele Männer und Frauen teilen die verschiedenen Fantasien, wobei Indizien zufolge einiges dafür spricht, dass Fetischismus bei Männern höher im Kurs steht. Genaue Erkenntnisse über die zahlenmässige Verbreitung und ob es bestimmte Altersklassen oder Gesellschaftsschichten betrifft, gibt es jedoch nicht.

Denn auch, wenn abweichende, sexuelle Vorlieben zunehmend von der Gesellschaft toleriert werden, obwohl sie für viele nicht nachvollziehbar sind, würden sich viele nicht öffentlich dazu bekennen.

Zudem sind viele sexuelle Vorlieben oder Fantasien so leicht ausgeprägt, dass sie nicht als Fetisch empfunden werden oder eben Teil der partnerschaftlichen Sexualität sind.


Wie sich solche Vorlieben entwickeln, darüber gibt es keinen einheitlichen Ansatz. Es wird für möglich gehalten, dass sexuelle Vorlieben und Fantasien in der frühen Entwicklungsphase geprägt oder konditioniert werden können. Ebenso wäre denkbar, dass bestimmte Ereignisse im Laufe des Lebens die Entstehung begünstigen.

Es wird auch davon ausgegangen, dass sich im Laufe des Lebens Fetische durchaus verändern können. So durchläuft beispielsweise ein vorhandener Fetisch eine Abwandlung beziehungsweise Erweiterung oder neue Fetische werden entdeckt und in das Liebesspiel mit aufgenommen. Wenn auch eher selten, gibt es Fälle, in denen der Fetischismus aufgrund äusserer Einflüsse dauerhaft abgeflaut ist.

Welche Arten gibt es?

Es finden sich viele verschiedene Fetische. Menschen können auch mehrere sexuelle Vorlieben und Fantasien gleichzeitig haben.

Einige weitverbreitete Fetische haben wir nachfolgend zusammengefasst.

Latex, Lack und Leder

Füsse

Hände

Schuhe

Nylons

Reizwäsche

Kostüme / Uniform


Übergreifend können auch Praktiken dem Fetischismus zugeordnet werden.

Rollenspiele:
Kann sich beispielsweise überschneiden mit Kostüm-/ Uniformfetisch.


Voyeurismus & Exhibitionismus:
Die Lust an der (heimlichen) Beobachtung gilt als häufig gelebter Fetisch. Meist verbunden mit Masturbation. Bei anderen sorgt das beobachtet werden für Lust und Leidenschaft. Paare leben diese sexuelle Vorliebe zum Beispiel in Swingerclubs aus.


BDSM:
Steht für verschiedene Sexpraktiken, asexuelle Ausprägungen und bestimmte Lebenskonzepte, die ganz individuell oder verbunden mit klassischen Praktiken und Konzepten ausgelebt werden können. Damit lässt sich partieller als auch kompletter Fetischismus finden.

Fetische und Risiken

Problematisch kann es werden, wenn beide Partner gemeinsame Vorlieben teilen, sie aber nicht in gleicher Intensität ausleben wollen. Oder sexuelle Fantasien sich ändern und damit die Vorstellungen beider voneinander abweichen.

Bei jeglicher Veränderung braucht es eine ehrliche Kommunikation, bevor die Liebe und Beziehung davon belastet wird.

Grosse Vorsicht ist geboten, wenn sich alles nur noch um das Ausleben des Fetisches dreht. Wenn sexuelle Erregung, Lust und Befriedigung nur schwer oder gar nicht ohne den Fetisch erreicht wird. Oder wenn das partnerschaftliche Liebesspiel dadurch vollständig ersetzt wird.

Ein Teufelskreis, der das Leben bestimmt und über die Zeit natürlich auch beeinträchtigt. Statt Lust und Befriedigung, Leidensdruck und geminderte Lebensqualität. Hier gibt es nur einen Ausweg: Die Reissleine ziehen. Wenn notwendig, auch mit professioneller Hilfe.

Die eigene Sexualität ausleben, so wie es sich richtig anfühlt

Viele Menschen glauben, dass sie mit ihrem Fetisch allein sind. So outen sie sich selbst ihrem langjährigen Partner nicht immer und leben eine Sexualität aus, die als normal gilt. Dabei sind viele geheime Sehnsüchte gar nicht so selten, wie man denken mag.

Wenn Fetische den Wohlfühlfaktor erhöhen und das Seelenleben nicht negativ beeinflussen, sich innerhalb der Legalität bewegen und keiner anderen Person mental oder körperlich schaden oder diese dazu gezwungen werden, spricht nichts dagegen, geheime Sehnsüchte und Fantasien beim Liebesspiel auszuleben.



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