Ahnenverehrung

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Die Bedeutung der Ahnenverehrung

Sie umfasst religiöse Überzeugungen und Praktiken, die aus Gebeten, Opfergaben und anderen spirituellen Ritualen an die Geister Verstorbener bestehen.
Die Verehrung von Ahnen ist auf der ganzen Welt zu finden. Sie beinhalten meist den Glauben daran, dass Verstorbene einen Einfluss auf die Lebenden nehmen können. Des Weiteren können die Vorfahren auch zwischen den beiden Welten als Vermittler fungieren.

Verschiedene Arten der Ahnenverehrung

Es gibt verschiedene Arten, wie die Ahnen verehrt werden. Grundbasis dafür ist der Glaube an ein Leben nach dem Tod und die Annahme, dass die Seele unsterblich ist. Daher ist es für die Lebenden möglich, Kontakt zu den Verstorbenen aufzunehmen, um ihnen Respekt und Ehre zu vermitteln.

Skandinavische Kulturen

In Skandinavien wurden die Vorfahren beispielsweise nicht weit entfernt von ihrem Zuhause begraben. Sie sollen die Familie beschützen und Ihnen Vorteile im Leben ermöglichen. Im Gegenzug dafür wurden Rituale in Form von Opfergaben dargebracht. Wenn eine Familie ihre Toten nicht angemessen verehrte, könnte diese mit Unglück überschattet werden.

Vodun Religion

In Westafrika ist die Vodun Religion weit verbreitet. Sie ist auch als "Voodoo" bekannt. In diesem Glauben existiert eine Vielzahl von Göttern, die alle verschiedenen Eigenschaften haben können.

Ein wichtiger Bestandteil dieses Glaubens ist die Ahnenverehrung. Es wird geglaubt, dass die Seelen der Toten zu bestimmten Zeiten unter den Lebenden wandeln. Deswegen wird jedes Jahr in Westafrika ein Ahnenritual durchgeführt. Vermummte Gestalten namens Egunguns oder "lebende Geister" führen dabei einen Tanz auf. Da die Egunguns den Toten so nahe sind, werden sie von den Gläubigern nicht berührt, da dies angeblich zum Tod führen könnte.

Día de Los Muertos aus Mexiko

Eines der berühmtesten Rituale zur Ehrung der Ahnen in der Welt ist die Día de Los Muertos -Zeremonie, die in Mexiko stattfindet. Bei dem "Tag der Toten" werden Altare aufgestellt, um mit verstorbenen Vorfahren in Kontakt zu treten. Dabei wurden Opfergaben, wie zum Beispiel Wasser und Brot aufgestellt, damit die Geister auf ihrem Weg nicht durstig oder hungrig sind. Diese Zeremonie wird auch "Das Fest der Lebenden und Toten" genannt, das ursprünglich in Mexiko gefeiert wurde. Die Feierlichkeiten haben sich mittlerweile in ganz Lateinamerika ausgebreitet. Sie beginnen am 31. Oktober und dauern bis zum 2. November an.

Shi-Zeremonie aus China

"Shi" ist in der chinesischen Volksreligion ein zeremonieller Stellvertreter eines verstorbenen Vorfahren. Es bedeutet übersetzt "Leiche". Bei einer Ahnenverehrung kann ein sogenannter "Personator" sich als Vorfahre auf symbolische Art verkleiden und in seinem Namen handeln. Er verzehrt dann beispielsweise die rituellen Opfergaben, die Verwandte dem Verstorbenen überreichen möchten. Shi-Treffen finden oft als Familientreffen statt, bei dem viele Vorfahren in Gestalt ihrer "Personatoren" zusammenkommen. Bei der Zeremonie essen und trinken sie und geniessen den Segen lebender Familienmitglieder.

Pchum Ben aus Kambodscha

Der buddhistische Feiertag Pchum Ben ist auch als Ahnentag oder als Ritual der Totenfürsorge bekannt. Es ist eine der wichtigsten jährlichen Zeremonien in Kambodscha. In dieser 15 Tage lang andauernden Zeit werden verstorbene Verwandte geehrt, die bis zu sieben Generationen zurückreichen. Essensopfer werden dargebracht, die von den Familien in die örtlichen Gotteshäuser gebracht werden. Jede Familie spendet normalerweise den buddhistischen Mönchen Lebensmittel (normalerweise gekochten Reis), um die Gabe durch die Mönche an die Verstorbenen zu übertragen. Die Mönche unterstützen dabei das Ritual, indem sie komplexe Ahnenkultzeremonien durchführen.

Samhain aus Schottland

Viele Menschen kennen Samhain als eine Version von Halloween. Doch der keltische Feiertag war ursprünglich ein Fest, das das Ende des Herbstes und den Beginn des Winters anzeigte. Die Kelten glaubten, dass zu dieser Zeit die Geister ihrer Vorfahren unter den Lebenden wandelten. Um sie zu ehren und sich vor negativen Begegnungen zu schützen, wurden Speisen und Getränke an die Verstorbenen dargebracht.

Sraddha aus Indien

In der hinduistischen Religion ist die Sraddha-Zermmonie eine religiöse Verantwortung. Alle Männer mit hinduistischem Glauben müssen an diesem Ritual teilnehmen. Es wird für verstorbene Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern durchgeführt und soll die Geister auf ihrer Reise durch das Jenseits bis zur Reinkarnation unterstützen und nähren.

Dabei bringen die Männer Opfergaben an die örtlichen Priester und somit direkt an die Seelen der Verstorbenen. Diese Riten finden am 11. und 31. Tag nach dem Tod einer Person sowie in regelmässigen Abständen danach statt.

Östliche Religionen

Vor allen Dingen in östlichen Religionen werden die Ahnen verehrt. Es ist keine Anbetung, sondern eher Respekt vor den Familienlinien, in denen die Ältesten mit Ehre behandelt werden sollen. Daher existiert auch in den meisten Häusern noch heute ein kleiner Altar oder Schrein für die Vorfahren.

Ahnenverehrung - ein Ritual, um in Kontakt zu bleiben 

Ahnenverehrung ist ein Mittel, um in Verbindung zu bleiben, es ist die Idee, den Verstorbenen respektvoll zu ehren, um den Lebenden Wohlergehen zu bringen. Dies wurde schon seit vielen Jahrhunderten praktiziert. Sogar Anthropologen vermuten, dass die Ehrung und der Respekt der Toten der erste ursprüngliche Ausdruck spirituellen Glaubens waren, der sich bis heute durch alle Kulturen weltweit zieht.


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