Graphologie

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Graphologie – die Handschrift deuten

Schon im Kindesalter haben wir alle dieselben Buchstaben beigebracht bekommen und dennoch fällt auf, dass die Handschrift jeder Person unterschiedlich und ganz spezifisch ist. Die Graphologie beschäftigt sich mit diesem Thema und versucht, eine Diagnostik über den Charakter eines Wesens abzugeben.

Was versteht man unter Graphologie?

Hört man den Begriff Graphologie, so fällt sofort der Name Graphik auf. Ist von einer Graphik die Rede, so geht es in erster Linie um eine Zeichnung oder eine bildliche Darstellung. Die Graphologie beschäftigt sich ebenfalls mit einer Abbildung, diesmal aber in Bezug auf die Handschrift. Vergleicht man verschiedene Handschriften, so fällt auf, dass jeder Mensch eine individuelle Stiftführung hat, was sich auf die Zeichnung an sich auswirkt.

Die Graphologie ist demnach die Lehre der Handschrift und wird heutzutage zur Diagnostik eingesetzt. Es wird angenommen, dass aus dem Schriftbild Merkmale des Charakters eines Wesens gelesen werden können. Verschiedene Eigenschaften können daher festgestellt werden. Genauso wie der Ursprung eines Problems oder einer mentalen Einschränkung können definiert werden.

Damit die Methode effektiv ist, ist es entscheidend, dass der Proband schreibt, ohne sich zu verstellen. Am besten ist dies möglich, wenn alte Schriften, Briefe, Karten oder andere Zeugnisse genommen werden oder der Proband nichts von der möglichen Diagnostik weiss. Nur so kann man davon ausgehen, dass die Wesensmerkmale auch gedeutet werden können.

Um diese Diagnostik anwenden zu können, ist viel Übung erforderlich. Jedoch gibt es keine Berufsausbildung, die einen Graphologen ausmacht. Es geht einzig und allein um die Zuwendung und die Erfahrung. Wer sich als Graphologen ausgibt, der gehört einem Verband an. Diese möchten nicht nur Störungen aufdecken, sondern behaupten sogar, man könne in der Handschrift mehr über die Intelligenz und andere Charaktereigenschaften eines Wesens erfahren.

Die Entwicklung der Graphologie

Im Laufe der Zeit hat die Graphologie eine grosse Entwicklung durchgemacht. Bereits in der Antike wurde versucht, den Schriftzeichen eine Bedeutung zuzusprechen. Es wurden einige Schriften überliefert, die Deutungen versprachen. Jedoch erst im 17. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahr 1622, entwickelte der italienische Philosoph Camilo Baldis ein Werk, das als Ursprung der modernen Graphologie verstanden werden kann. Er behauptete, die Qualität und die Natur des Schreibers anhand der Handschrift erkennen zu können. Dieses Werk gilt als eines der Ersten, das sich mit der Merkmalserkennung befasste.

Auch in der Zeit danach wurden einige Personen bekannt, die sich mit der Thematik auseinandersetzten. Unter anderem wurden Schriften von Johann Wolfgang von Goethe veröffentlicht, die nachweisen, dass er sich für Handschriften und ihre Bedeutung interessierte. In Zusammenarbeit mit anderen Gelehrten fand ein regelmässiger Austausch statt.

Auch wenn einige Zeit zahlreiche Persönlichkeiten sich den Charaktereigenschaften und der Schrift an sich widmeten, so gilt als der eigentliche Begründer der Graphologie, wie wir sie in der heutigen modernen Zeit kennen, Jean Hippolyte Michon, der im 19. Jahrhundert lebte. Er gab den Schriften nicht nur eine Deutung, sondern sortierte sie nach Merkmalen, um ein bestimmtes Schema festzulegen. Er gab der Methode den Namen Graphologie.

Seine Arbeit findet seinen Ursprung und seine Methodik in der Wissenschaft. So wurden die Handschriften nach Klassen und Gruppierungen unterteilt. Das Muster, das ihm zugeschrieben werden kann, ist bis heute gültig. Sein Werk "Die Systematik der Graphologie: Die Kunst, Menschen aufgrund ihrer Handschrift zu kennen", ist eines der wichtigsten dieser Thematik betreffend.

Auch in den Jahrzehnten danach gab es immer wieder Personen, die die Arbeit von Michon aufnahmen und die Schriften nach Merkmalen klassifizierten. Jedoch entwickelten diese stets ein eigenes System, das sich nicht beibehielt. Im 20. Jahrhundert wurden erste Schulen eröffnet, die die Methode lehrten und ihr somit noch mehr Wichtigkeit zugesprochen werden konnte.

Nur eine Annahme oder nachgewiesene Lehre?

Dass man Schriften vergleichen und so Dokumente bestimmten Personen zuordnen kann, ist keine Neuheit mehr und wird auch bis heute noch angewendet. Doch die Handschrift zu nutzen, um eine Diagnostik bezüglich des Charakters zu machen, ist vielen unbekannt. Wer sich mit dem Thema befasst, der kann aufgrund der vielen Erfahrungsberichte Zusammenhänge feststellen und durchaus einige Merkmale bestätigen.

Es wurde mehrfach versucht, diese Form der Diagnostik wissenschaftlich zu beweisen, was jedoch nicht gelang. Immer wieder gab es Wissenschaftler, die dieses System versuchten, zu widerlegen. Beweise, Erfahrungen und Studien reichten einfach nicht aus, um eine wissenschaftliche Aussage zu treffen.

Auch wenn es bis heute noch nicht als wissenschaftliche Methode anerkannt ist, so ist es dennoch auffällig, dass um die 1950er-Jahre die Handschrift zum Beispiel bei Bewerbungen, als Auswahlkriterium galt. Unser Innenleben spiegelt sich in unserem Handeln und in äusseren Merkmalen wieder, weshalb eine gewisse Wahrheit nicht ausgeschlossen werden kann. Zwar kann man nicht von einer nachgewiesenen Lehre sprechen, aber bei der Graphologie handelt es sich auf jeden Fall um mehr als nur um eine Annahme.



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