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Beitrag vom 29.06.2025
Die Vorteile im
Sololeben hatten wir in einem vorherigen Artikel ja schon aufgezeigt.
Und fest steht wohl auch:
Haus, Heirat, Kinder und Steuervorteile sind nicht der Heilige
Gral.
Gesellschaftliche Erwartungen nicht das Nonplusultra.
Eine unglückliche oder gar toxische
Beziehung, alles andere als Balsam für unsere Seele.
Doch selbstverständlich hat das
Singleleben nicht nur Vorzüge. Singles können durchaus auch so manchen Nachteilen begegnen.
Vor allem, wenn man das
Leben als Single nicht aus Überzeugung frei gewählt hat und bewusst in vollen Zügen geniessen kann, fallen die
Nachteile oft spürbar ins Gewicht. Grundsätzlich kann aber ein jeder Single durch solche Phasen gehen.
Widmen wir uns heute nun der anderen Seite der Medaille.
Das Singleleben und seine Schattenseiten
Einsamkeit:
Man sehnt sich nach Gesellschaft beim Essen und Zärtlichkeiten. Wünscht sich die Geborgenheit und Vertrautheit einer
Beziehung. Möchte die Euphorie mit jemanden teilen, wenn es etwas zum Freuen oder Feiern gibt.
Geburtstag, Wochenenden und Feiertage, Freunde und Familie können nicht vollständig für das Gefühl sorgen, das man an solchen Tagen mit seinem Partner erlebt.
Wenn die Temperaturen steigen, sieht man überall nur Pärchen und Einladungen, wenn man der Einzige ohne Partner ist, verdirbt dies einem häufig den Spass.
Ohne einen festen Partner kann man manchmal das Empfinden haben, einsam zu sein oder dass etwas im Leben fehlt. Aus der vermeintlichen Freiheit wird Einsamkeit, die möglicherweise in einer Flucht in die innere Isolation endet. Einer der
Nachteile, mit dem sich viele Singles konfrontiert sehen.
Soziale Ausgrenzung:
Auch wenn der Freundeskreis gross ist, stösst hier häufig ein
Sololeben auf Paarbeziehungen. Gemeinsame Aktivitäten hinterlassen irgendwann das Gefühl, das fünfte Rad am Wagen zu sein.
Also lieber zu Hause bleiben. Es folgt ein Rückzug. Und ehe man sich versieht, flüchtet man sich aus dem echten sozialen Netzwerk in die virtuelle Welt.
Bei einigen entwickelt sich irgendwann eine Art Gefühlskälte, was wiederum den Umgang für andere schwierig macht und Freunde oder Bekannte sich häufig zurückziehen. Ein Teufelskreis, der nur schwierig zu durchbrechen ist.
Unterstützung:
Im
Singleleben fehlt der Hauch von Sicherheit, den eine Beziehung bietet. Nicht alleine sein, wenn etwas passiert. Die Verantwortung mit einem anderen Menschen teilen.
Krisenzeiten, negative oder schmerzhafte Erfahrungen können einen als Single durchaus herausfordern. Keine Schulter zum Anlehnen. Niemand, mit dem man Probleme oder Sorgen besprechen kann. Kein Partner, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn es mal dicke kommt.
Und wenn man krank ist, darf man sich selbst Tee, Suppe und Co. kochen. Niemand ist da, der einen umsorgt oder mal eben kurz zur Apotheke rennt. Einer der wirklich nervigen Nachteile im Sololeben.
Weitere Nachteile im Leben als Single
Kosten:
Auch im
Sololeben kommt da einiges zusammen. In vielen Bereichen muss ein Single meist mehr aufwenden. Häufig, um eine eigene Wohnung zu unterhalten. Auch Lebensmittel gibt es nur wenige, die in der Singlegrösse erhältlich sind. Wer mit Freunden verreist und ein Einzelzimmer benötigt, der muss mehrheitlich ebenfalls tiefer in die Tasche greifen.
Zukunft:
Singles müssen Entscheidungen alleine treffen, sich Wünsche selbst erfüllen und sich um die finanzielle Sicherheit kümmern. Zuweilen eine grosse Verantwortung.
Umfangen zufolge sind Singles auch häufiger von Armut betroffen, da sich nicht jeder ein ausreichend finanzielles Polster aufbauen kann. Einer der
Nachteile, die man bei aller Freiheit und Vorzüge nicht aus den Augen verlieren sollte.
Partnersuche:
Vor allem, wer länger ein nicht selbst gewähltes
Leben als Single führt, versteift sich häufig auf den Gedanken, endlich wieder in einer
Beziehung leben zu wollen. Einige verfallen in eine exzessive Partnersuche und starten einen nicht enden wollenden Dating-Marathon.
Sie entwickeln einen Tunnelblick und übersehen dabei die Menschen, die ihnen ausserhalb ihres Weges begegnen oder bereits in ihrem Leben sind. Sie könnten über Mr. oder Mrs. Right stolpern und würden dieses Geschenk nicht erkennen.
Das Gras auf der anderen Seite ist auch nicht grüner
Singleleben oder
Beziehung? Beide Konzepte haben ihre Vor- und
Nachteile.
Wir dürfen entscheiden, welches Modell zu uns passt.
Es gibt keine in Stein gemeisselte Definition über ein erfülltes Dasein.
Es geht alleine um unser Wohlfühlen, nicht um die Ansichten oder Handlungen anderer. Akzeptanz ist keine Einbahnstrasse.
Es geht darum, das Beste aus unserem Leben zu machen.
Als Single uns der Nachteile bewusst sein, aber ebenso die Vorzüge zunutze machen, die das
Sololeben mit sich bringt. Egal, wie lange es dauern mag. Diese Zeit gibt uns die Möglichkeit, uns auf uns zu besinnen, zu wachsen und herauszufinden, wo unsere Reise hingehen soll.
Noch mal zur Erinnerung:Es ist keine Beziehung notwendig, damit wir ein erfülltes Leben führen.
Alles ist in uns selbst zu finden, auch die
Liebe.
Wir dürfen uns die Erlaubnis geben, selbst die eigene Priorität zu sein.
Uns selbst genug sein und das Gefühl geniessen angekommen zu sein.
Die krampfhafte Suche nach der grossen Liebe loslassen.
Statt etwas kontrollieren zu wollen, die kostbare Zeit in vollen Zügen auskosten.
Und irgendwann wird sie unser Leben bereichern, eine neue und für beide Partner inspirierende Beziehung auf allen Ebenen.
Egal ob Single oder Paarbeziehung: Jeder Tag ist wie ein neues weisses Blatt Papier, es liegt an uns, wie wir es bemalen.
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