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Beitrag vom 09.02.2025
Eine jede
Trennung tut weh. Und niemand von uns möchte gerne allein sein, zumindest auf lange Sicht nicht.
Und nicht selten passiert es, dass sich kurz nach dem Ende einer langen Partnerschaft und dem Verlust des geliebten Menschen in eine neue
Beziehung gestürzt wird.
Ein fliegender Wechsel. Raus aus dem Gefühlschaos.
Ohne Zeit, den
Liebeskummer zu verarbeiten. Ohne zu reflektieren und sich mit dem Vergangenen auseinanderzusetzen. Ohne Wunden verblassen zu lassen.
Dies ist oft der Beginn einer sogenannten
Rebound-Beziehung, die in den meisten Fällen als zum Scheitern verurteilt gilt.
In diesem Artikel liefern wir Ihnen einige wertvolle Einblicke, was es damit auf sich hat. Welche Phasen und Anzeichen es gibt. Und was man tun kann, wenn man in solch einer
Liebe steckt.
Was ist diese Rebound-Beziehung?
Der Begriff steht für eine Partnerschaft, die sehr schnell nach einer Trennung und einem herben Verlust zustande kommt.
Studien zufolge sollen vor allem Männer zu einer Trost-
Liebe neigen.
Die Bezeichnung leitet sich ab von dem englischen Ausdruck Rebound, den man mit Abprall oder Rückstoss übersetzen kann.
Das eigentliche Ziel ist dabei nicht eine langfristige Partnerschaft, sondern den Abprall der alten Beziehung abzufangen. Den
Liebeskummer zu überspringen. Und so liegt die Messlatte an den neuen Partner auch ziemlich tief - Hauptsache, es ist jemand da.
- Abwechslung und Trost nach der Trennung zu finden
- Anerkennung und Wertschätzung zu erfahren
- Stressfaktoren einer Trennung zu minimieren
Sie wird häufig auch als Übergangsverbindung, Übergangsliebe, Übergangsbeziehung oder Übergangspartnerschaft beschrieben. Man könnte auch einfach Trostpflaster dazu sagen. Denn solche Beziehungen werden von Tag zu Tag gelebt und neigen dazu, oft nur wenige Wochen oder Monate am Leben zu bleiben.
Wenn der Trost suchende Partner sich wieder stark genug fühlt, seinen eigenen Weg weiterzugehen, wird er sich aus dieser Verbindung lösen.
Das solch ein Verhalten unfair, dem anderen gegenüber ist, braucht man wohl nicht zu erwähnen. Wer aktiv solch eine Beziehung eingeht, steigt im Verlauf mit Leichtigkeit über gebrochene Herzen hinweg.
Aber auch dem
Rebound-Partner tut solch eine Liebe nicht gut, denn damit wird der Liebeskummer nicht verarbeitet. Eine tickende Zeitbombe schlummert in ihm. Es wird nur das Gefühl unterdrückt und die Verarbeitung der
Emotionen hinausgezögert. Doch irgendwann werden sie jeden einholen, wenn sie mit doppelter Kraft an die Oberfläche treten. Denn sie ziehen erst weiter, wenn sie gefühlt wurden.
Neben diesen führen Missverständnisse und das Fehlen emotionaler Verbundenheit häufig zum Scheitern einer
Rebound-Beziehung.
Phasen einer Übergangsliebe
Verliebtheitsphase: Rosarote Brille und Schmetterlinge im Bauch. Zeit, die neue Aufmerksamkeit und das Glücksgefühl zu geniessen. Es scheint, als hätte man diesen einen Menschen gefunden. Denn er hat nicht die Macken des Expartners.
Ernüchterungsphase: Ohne rosa Brille und Schmetterlinge zeigt sich, dass doch nicht alles nur Sonnenschein ist. Der neue Partner, auch Macken hat, nur eben andere als der Expartner.
Vergleichsphase: Nach einer gewissen Zeit holt die Trennung mit all ihren Emotionen den Rebound-Partner wieder ein. In der Wirklichkeit angekommen, wird die vergangene Partnerschaft mit der bestehenden Übergangsliebe verglichen. Was hatte man und ist das jetzt wirklich besser? Hier bahnt sich der Weg an, der in der nächsten Phase eingeschlagen wird.
Entscheidungsphase: Erneute Trennung oder ernste Partnerschaft? Viele Übergangsbeziehungen enden an diesem Punkt. Oft ist die vergangene Beziehung noch präsent oder die Rebound-Beziehung bedeutet ebenfalls Arbeit und Veränderung. Letztendlich sind die individuellen Bedürfnisse und Umstände der Wegweiser.
8 Anzeichen für eine Rebound-Beziehung
1. Beginn kurz nach einer Trennung: Nichts ist unmöglich. Auch solch eine Beziehung kann funktionieren. Leider ist es gleichzeitig aber auch das, was man als das offensichtlichste Anzeichen für eine
Rebound-Beziehung nennen könnte.
2. Ex-Partner ist ein Tabu: Zu einer neuen Liebesbeziehung gehört auch ein Austausch über die vergangene Beziehung und den Ex-Partner. Scheint dieses Gebiet eine Tabu-Zone zu sein, könnte das auf Eigenschutz hinweisen, weil noch
Gefühle vorhanden sind.
3. Gemeinsame Planung fehlt: Zusammen Unternehmungen ins Auge fassen, stärkt das Miteinander. Finden Treffen immer spontan statt und wird vermieden, über eine gemeinsame
Zukunft zu sprechen, kann dies ein Anzeichen für eine Rebound-Beziehung sein.
4. Keine emotionale Verbindung: Tiefgehendes Interesse erschafft eine emotionale Verbundenheit. Zeigt der Partner kein Engagement und auch kein Interesse für Gespräche mit Tiefgang, könnte dies auf eine Übergangsliebe hindeuten.
5. Bei Treffen Sex: In der Phase der Verliebtheit an sich nicht ungewöhnlich. Doch wenn jedes Treffen zwischen den Laken endet und zur einzigen Facette des Miteinander wird, könnte dies auch ein Anzeichen für eine Rebound-Beziehung sein.
6. Zweisamkeit gegen das Alleinsein: Man muss nicht 24 Stunden aneinanderkleben. Wenn jedoch an einigen Tagen vollständige Funkstille herrscht, während an anderen besonders viel Kontakt und Zuneigung gesucht wird, kann eine Übergangsliebe am Laufen sein.
7. Freunde und Familie bleiben aussen vor: Irgendwann ist es Zeit für ein Kennenlernen. Werden nicht nur Details aus dem Leben und der Ex-Partner, sondern auch Freunde und Familie unter Verschluss gehalten, könnte dies ein weiteres Anzeichen für eine Rebound-Beziehung sein. Ebenso wie das Desinteresse, das Umfeld des Partners kennenzulernen.
8. Suche nach einer besseren Beziehung: Als Trostpflaster symbolisiert diese Partnerschaft nicht das Idealbild und so sucht der
Rebound-Partner weiter. Ständiges Flirten mit anderen, auch im Beisein des Partners, kann auf eine Übergangsbeziehung hindeuten. Ebenso wie verschiedene Dating Zugänge auf dem Handy.
Was tun, wenn man in solch einer Übergangsliebe steckt?
Wenn sich Anzeichen für eine
Rebound-Beziehung finden lassen, sollte man das offene Gespräch mit dem Partner suchen. Damit lässt sich Klarheit schaffen über die Gründe für das Verhalten.
Ist die Trennung wirklich erst kurze Zeit her, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Übergangsliebe. Doch auch dann ist nicht alles verloren. Wenn sich ein emotionaler Draht zueinanderfinden lässt.
Es kann sich aus einer Rebound-Beziehung eine liebevolle und dauerhafte Partnerschaft entwickeln. Wenn offen miteinander gesprochen wird und sich gegenseitig die Chance gegeben wird, sich besser kennenzulernen und die Gefühle füreinander wachsen zu lassen. Das Ganze langsam anzugehen und keine zu hohen Erwartungen zu haben.
Wenn irgendetwas fehlt, man sich unglücklich fühlt oder das Miteinander unausgewogen ist, sollte man sich und seine Bedürfnisse achten. Möchte man wirklich noch weiter Zeit und Energie in diesen Menschen investieren? Wir sind nicht verantwortlich dafür, das Leben des anderen zu ändern. Mit Ehrlichkeit zu sich selbst ist es dann besser, die Beziehung mit einem
Rebound-Partner zu beenden.
Noch ein Tipp: Wenn man sich die Vorteile einer solchen Übergangsliebe anschaut, könnte man fast meinen, wir wären auf ein Geheimrezept gestossen, das uns
Liebeskummer und ein verringertes Selbstwertgefühl ersparen könnte. Doch auf den zweiten Blick ist das Konzept tatsächlich kein Wundermittel.
Wer trotzdem diesen Weg gehen möchte, sollte gleich zu Beginn mit dem potenziellen Partner kommunizieren, offen seine Situation und Gefühle darlegen. Denn wenn beide sich der Realität bewusst sind, gibt es keine falschen Hoffnungen und weniger gebrochene Herzen.
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