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Beitrag vom 17.01.2023
Unser
Ego hat manchmal so seine ganz eigenen Vorstellungen. Und manchmal hofft man, von den Tarotkarten die Bestätigung zu bekommen.
Tatsächlich sind die Symboliken der Tarotkarten weit mehr als 4.000 Jahre alt.
Es geht um die Entstehung der Welt. Aber auch, welche spirituelle Entwicklung wir auf dieser Welt durchlaufen sollten. Vor allem die grosse
Arkana spricht hier zu uns.
Eine jede
Tarotkarte hat eine tiefe Botschaft an unsere Seele. Und sie tragen ein sehr hohes spirituelles Wissen in sich.
So auch die Tarotkarte
Der Eremit.
Bedeutung der Karte
Die Karte
Der Eremit wird dem
Sternzeichen Jungfrau zugeschrieben und steht für den inneren Weg. Die Suche nach dem eigenen Stern. Sie ist in ihrer
Bedeutung sehr ähnlich wie Die Hohepriesterin oder Der Stern, denn sie ist eine Karte der Stille und Hoffnung.
Der Eremit kommt nach der Karte der Kraft, was die Zähmung unserer animalischen Natur und die
Harmonie mit dem göttlichen Selbst darstellt. Wer jedoch seine wahre Herkunft und seine eigene Göttlichkeit erkunden möchte, muss den Weg des Eremiten gehen.
Man könnte es vergleichen, wie die 40 Tage in der Wüste, in der Jesus freiwillig in die Einsamkeit, oder eher gesagt in die Einkehr ging. Auch
Buddha und andere grosse Lehrer sprechen über diesen inneren Weg. Der vor allem dazu dient, seinem Ego zu begegnen und es zu besiegen.
Die Karte selbst ist in einfachen Graustufen gehalten, was Ausdruck der Bescheidenheit und der typischen Grauzonen der Seele ist. Für den Eremiten gibt es nicht nur Schwarz und Weiss, im Gegenteil, seine Reise sind die Graustufungen.
Sein langes Kaputzengewand ähnelt dem eines Mönchs hin und ist Ausdruck dafür, dass er den Weg der Einkehr gehen möchte. Er will nicht auffallen, im Gegenteil, er verdeckt sich mit der Kapuze so gut es geht.
Der weisse Bart deutet auf seine Weisheit hin und erinnert uns auch an einen
Magier, was übrigens auch die Karte der Jungfrau ist. Der Stock dient als Gehhilfe über den verschneiten und glatten Boden. Der Stock ist auch, Ausdruck der Macht, die der Eremit hat. Die Laterne ist seine Lichtquelle und ist der Schein eines Sterns. Der Stern ist Symbol der Wegweisung, göttlichen Führung und Hoffnung.
Symbolik der Tarotkarte
Der Eremit ist also die Karte der Suche nach
Erleuchtung und Weisheit. Er ist der Seelenweg, der jeder von uns machen muss. Der Eremit repräsentiert grosse Reife, und sein Ziel ist die Ergründung unserer wahren Existenz. Den Weg zum inneren Licht geht man alleine, um sich intensiv mit der ureigenen Natur auseinanderzusetzen.
Die Zahl Neun versinnbildlicht die Vollendung eines Kreislaufs. Oder auch die Vollendung der Schöpfung. Der Eremit fordert uns auf, das wahre Selbst zu suchen und uns nicht im Unwesentlichen zu verlieren. Dieser Weg in seinen Graustufen birgt also auch die Gefahr der Verirrung.
Wer sich zu lange in die Welt des Eremiten begibt, läuft auch Gefahr, den Bezug zur äusseren Realität zu verlieren und sich eventuell zu sehr abzukapseln. Dann wird das Grau der Karte zu dicken Nebelschwaden der Einsamkeit. Dann liegt die Frage darin, hat man die Realität tatsächlich gefunden, oder ist es nur eine Realitätsflucht?
Die spirituelle Deutung im Tarot
Wer also die Karte
Der Eremit in einer Legung zieht, wird aufgefordert in die Ruhe zu gehen und zuerst die eigene Wahrheit in dieser Angelegenheit zu finden. Wie oft haben wir eine falsche Richtung eingeschlagen oder Entscheidung getroffen aus der Eile heraus? Der Eremit ist also klar ein Wegweiser darauf, dass wir weise sein sollten.
Er sagt uns aber auch, dass wir uns nicht in den Nebelschwaden des falschen Egos verirren sollen, sondern in aller Bescheidenheit dem eigenen Stern folgen. Er ist also kein Mitläufer, sondern ein Einzelgänger. Der Eremit fordert auf, sich eine Zeit lang zurückzuziehen und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Lebe ich meine eigene Wahrheit?
Brauche ich mehr Ruhe und Zeit für mich selbst?
Habe ich mich verirrt in meinem Leben?
Muss ich über eine Entscheidung noch tiefer nachdenken?
Kenne ich meine Bedürfnisse?
Wer bin ich eigentlich?
Ist es an der Zeit, die Richtung zu ändern?
Was will ich?
Gehen Sie auf die Suche nach sich selbst, aber nehmen Sie immer ein Licht mit, denn die Seele ist sehr tief und manchmal werfen wir ein Licht in die Schatten unserer selbst. Dort gilt es, aufmerksam zu sein und sich nicht von den eigenen Schatten täuschen zu lassen.
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