Hestia

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Sie wacht über die Herdfeuer wie auch die Ritualfeuer – die Hestia

Das Heim und die Häuslichkeit sind hohe Güter. Dies ist nicht nur im antiken Griechenland so gewesen. Auch die Römer wussten, dass sie einen besonderen Schutz für Heim und Herd benötigten. Es war die Aufgabe der Hestia, ihre besondere Fürsorge dem Heim eines jeden Menschen angedeihen zu lassen. Und in einem Heim kann es nur dann behaglich zugehen, wenn ein Herdfeuer vorhanden ist. Somit wurde auch dies unter die wachsamen Augen von Hestia gestellt.

Wer ist Hestia?

Hestia gehört zu den ältesten der griechischen Götter. Man könnte sagen, dass sie zum inneren Kreis gehört, denn sie ist eine der zwölf Götter und Göttinnen, die einen Sitz im Olymp haben. Sie ist eine Tochter von Kronos und Rheia, die älteste, um genau zu sein. Somit ist sie die Schwester von Zeus, Poseidon, Hera und Demeter. Möchte man die römische Entsprechung aufspüren, findet man sie in der Göttin "Vesta". Gerne hätte man es auf dem Olymp gesehen, hätte sie sich für Apollon oder Poseidon als Gatten entschieden. Doch sie entschied sich für ein unvermähltes Leben und die Jungfräulichkeit.

Diese Entscheidung aber traf sie nicht von ungefähr. Denn es war keinem Mann erlaubt, das Prytaneum, den öffentlichen Herd einer jeden Stadt der damaligen Zeit. Dieser Raum war heilig und den Frauen vorbehalten. Sie allein durften ihn betreten. Auch waren sie für seinen Schutz zuständig. Mit dieser Entscheidung reiht sich Hestia in die Reihe der griechischen Göttinnen ein, die niemals einem Mann gehören sollten: Athena und Artemis. Sie haben sich nicht nur gegen ein Bündnis mit einem Mann entschlossen. Sie waren zudem auch immun gegen alle Liebeszauber, die Aphrodite erschaffen konnte.

Der Begriff der Jungfräulichkeit sollte in diesem Zusammenhang übrigens neu definiert werden. Denn er bedeutete nicht, wie in der heutigen Zeit, dass diese Frauen nicht mit einem Mann schlafen durften. Im Gegenteil empfand man die Keuschheit als Last, die Unberührbarkeit als sinnlos. Jungfräulichkeit bedeutete lediglich, dass man keine Partnerschaft, kein Bündnis mit einem Mann eingehen würde. Man blieb eigenständig und konnte entsprechend sein Leben frei gestalten.

Hestia, die die das Feuer IST

Auch wenn in den meisten Überlieferungen davon die Rede ist, dass die Hestia die Schutzpatronin des heimischen Herdes ist und dafür sorgt, dass der Wohlstand, die Zufriedenheit durch das brennende Feuer nicht verlischt, muss mit einem Missverständnis aufgeräumt werden. Denn Hestia ist nicht die Göttin des Feuers. Vielmehr IST sie selbst das Feuer, das niemals verlischt.

Ihre Aufgaben als Göttin waren klar definiert: Zum einen hütete sie den Herd, der nicht erkalten durfte. Dies machte sie aber automatisch auch zur Hüterin des Heimes, der Familie. Dies befähigte sie zum Behüten der innersten Dinge, die sich in einem Familienkreis abspielen können. Heute werden die "Innersten Dinge" eher als die Dinge, die sich in unserem Inneren, unserem Herzen und unserem Unterbewusstsein abspielen, bezeichnet. Somit steht sie heute eher für die individuelle innere Flamme. Doch auch in früherer Zeit wurde sie schon von Platon selbst als Essenz aller Dinge beschrieben. Und diese befindet sich bei jedem Einzelnen im Herzen - nämlich der göttliche Funke, das göttliche Feuer in uns.

Das Feuer und die matriarchale Gesellschaft

Nicht nur im antiken Griechenland, auch in der vorhellenischen Welt sowie auch lange danach galt der Herd als der Mittelpunkt des Hauses, der Familie. Doch kann man diese Definition noch erweitern. Was viele nicht wissen, ist, dass der Herd ein anderes Wort für Erde ist. Dies nahm Pythagoras zum Anlass, um den Herd als den Mittelpunkt der Erde zu bezeichnen. Kein Wunder, dass er durch eine befähigte Gottheit beschützt werden sollte.

Der Herd, das Feuer hat für die Menschen aber selbstverständlich noch eine viel wichtigere Bedeutung. Erst durch das Feuer, erst durch den Herd und den Ofen konnten die Menschen sich ihre Nahrung zubereiten. Sie konnten verschiedene Darreichungsformen ausprobieren und sich in dieser Richtung weiterentwickeln. Man könnte sagen, dass die Nahrung durch ihr Feuer transformiert wurde.

Hestia trägt noch etwas mit sich, was keiner der anderen Götter für sich in Anspruch nehmen kann: Innere Ruhe! Sie erhält diese durch die vollständige Abstinenz von Kriegsgeschehen jeglicher Art. Dadurch konnte sie ihre innere Ruhe, ihr inneres Gleichgewicht bewahren. Beides ist wichtig, wenn man "den Mittelpunkt der Erde", die öffentlichen Herde beschützen muss. So ist es nicht verwunderlich, dass gerade junge Frauen sich von der Hestia angezogen fühlten. Ihre erste Aufgabe im neuen Heim ist es, Feuer von der Feuerstelle der Mutter mitzubringen, um das eigene heimische Feuer zu entfachen. In Folge galt es, dieses zu hegen und am Ausgehen zu hindern. Das Feuer war auch symbolisch für die Beziehung, die Partnerschaft der Eheleute zu sehen.



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